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Ohne Zeit - Ohne Ort. Iranisches Tanzarchiv im Exil

Ohne Zeit - Ohne Ort. Iranisches Tanzarchiv im Exil

Seit der Revolution von 1979 und der anschließenden Flucht und Migration von Tänzer*innen und Choreograph*innen nach Nordamerika und Europa ist die Dokumentation und Archivierung des iranischen Tanzes, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Irans, für über 40 Jahre zum Stillstand gekommen. In den letzten Jahren hat Berlin sich als erste Anlaufstelle für aufstrebende iranische Tänzer*innen etabliert, die ihre Heimat verlassen. Als weltoffene Metropole und Treffpunkt für Künstler*innen aus aller Welt ist Berlin die bevorzugte Destination für Iraner*innen, die ihre Ausbildung und Karriere im zeitgenössischen Tanz fortsetzen wollen. Doch wie wird diese Arbeit für zukünftige Generationen festgehalten? Wie verbindet sie sich mit der Geschichte des iranischen Tanzes? Dieses Panel setzt sich mit der dringenden Notwendigkeit auseinander, ein iranisches Tanzarchiv im Exil in Berlin zu gründen und thematisiert dabei künstlerische, historische und praktische Aspekte.

 

26.05.2024, 13 Uhr (120 min)

Mit: Elaheh Hatami, Ulduz Ahmadzadeh

Moderation: Christine Henniger

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wegen begrenzter Platzkapazität bitten wir um eine Registrierung über mail@tanzpol-berlin.de.

 

Hinweise zur Barrierefreiheit

Das Panel findet in englischer Sprache statt. Eine lautsprachliche Übersetzung ins Deutsche wird nicht angeboten. Alternative Sitzmöglichkeiten, wie Sitzsäcke, werden bereitgestellt. Eine Kinderbetreuung wird im Studio 2 des ITI angeboten. Weitere Hinweise und detaillierte Informationen dazu und zur baulichen Barrierefreiheit der Mediathek für Tanz und Theater finden Sie hier.

 

Podiumsgäste

Elaheh Hatami ist promovierte Tanzwissenschaftlerin und Autorin in Berlin. Sie ist Autorin des Buches Glocal Bodies: Dancers in Exile and Politics of Place: A Critical Study of Contemporary Iranian Dance (Transcript, 2022). Zurzeit arbeitet sie daran, ein iranisches Tanzarchiv im Exil zu gründen und verfasst eine Monographie über die Entwicklung dieses Archivprojekts.

Ulduz Ahmadzadeh ist Choreografin, Tänzerin, Researcherin, Pädagogin und künstlerische Co-Leiterin der von ihr gegründeten ATASH عطش contemporary dance company in Wien. Ihr künstlerischer Einsatz bricht mit westlichen Ästhetiken, entwickelt eine eigene süd- und westasiatisch beeinflusste zeitgenössische Tanzsprache und thematisiert gesellschaftspolitische Themen und kulturelle Hierarchien. Sie bewegt sich an der Schnittstelle von Tanz, Performance, Video, Installation, Dokumentation und Aktivismus. Ihre letzten Arbeiten wurden in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien und Brut produziert und touren international.

Christine Henniger ist Leiterin der Mediathek für Tanz und Theater am Internationalen Theaterinstitut. Sie koordiniert den Bereich Archiv und Praxis, der sich mit theoretischen und praktischen Verflechtungen der Darstellenden Künste in Archivprozessen befasst und Fragen des internationalen und transnationalen Bezugs innerhalb der Erbe-Diskussion, Fragen der Digitalisierung, der Kanonisierung und Kuratierung umfasst.

 

Das Tanzpol Festival wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds (HKF) und Goethe-Institut im Exil. Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur, des Internationalen Theaterinstituts Deutschland (ITI), den Sophiensaelen und den Uferstudios Berlin.