„Europa basiert auf der Offenheit des kulturellen Lebens der einzelnen Länder und ihrer freien Zusammenarbeit. Wenn diese verschwinden, verliert das europäische Projekt seine Seele und seinen Sinn.“
(Petition RESISTANCE NOW: FREE CULTURE)
Mit der Unterzeichnung des Offenen Briefes RESISTANCE NOW: FREE CULTURE bringen europäische Kulturakteur:innen, unter ihnen das ITI Zentrum Deutschland, ihre Besorgnis über die „Angriffe, Verbote, Entlassungen und Kürzungen“ gegenüber Kultureinrichtungen in Ungarn und der Slowakei zum Ausdruck. Anfang November verhinderten ultranationalistische Gruppen gewaltsam eine Premiere des US-Schauspielers und Regisseurs John Malkovich im Nationaltheater Ivan Vazov in Bulgarien. Die Angriffe zielen darauf ab, eine „vielfältige europäische Kultur“ zu untergraben – und bergen die Gefahr, auf andere europäische Länder wie die Niederlande, Frankreich und Deutschland überzugreifen.
Angesichts dieser Bedrohung der kulturellen Vielfalt in Europa durch nationalistische Bewegungen haben Milo Rau & Artemis Vakianis (Direktoren der Wiener Festwochen, Österreich), Matej Drlička (entlassener Direktor des Slowakischen Nationaltheaters, Slowakei) und Vasil Vasilev (Direktor des Nationaltheaters, Bulgarien) gemeinsam mit dem Netzwerk öffentlich finanzierter Theater European Theatre Convention (ETC), der Plattform Prospero - Extended Theatre und dem Netzwerk Opera Europa den Offenen Brief RESISTANCE NOW: FREIE KULTUR an das Europäische Parlament initiiert. Gemeinsam fordern sie das Europäische Parlament auf, „endlich einen klaren Standpunkt“ zur kulturellen Autonomie einzunehmen und ein „Gesetz über die Freiheit der Kultur“ zum Schutz der Künstler:innen durch die Rechtsstaatlichkeit einzuführen.
Unterzeichnen Sie die Petition jetzt und teilen Sie sie in Ihren Netzwerken!
Zu den fast 200 international renommierten Erstunterzeichner:innen – darunter Yvonne Büdenhölzer und Thomas Engel vom ITI Zentrum Deutschland - gehören: Lukáš Trpišovský und Martin Kukučka (Künstlerische Leiter des Nationaltheaters Prag, Tschechische Republik), Krzysztof Warlikowski (Künstlerischer Leiter des Nowy Teatr in Polen), Tiago Rodrigues (Leiter des Festival d'Avignon in Frankreich), Iris Laufenberg (Künstlerische Leiterin des Deutschen Theaters in Deutschland), Gianina Carbunariu (Regisseurin und Dramaturgin in Rumänien), Mattias Anderson (künstlerischer Leiter von Royal Dramaten in Schweden) und Peter de Caluwe (Generaldirektor und künstlerischer Leiter von La Monnaie / De Munt in Belgien).
Foto © Franz Kreis