Die in Berlin ansässige Choreografin Laura Sophie Faiß setzt sich in ihrer künstlerischen Praxis mit der Perspektive von Minoritäten und sozialer Ungleichheitihren auseinander. Insbesondere die Erfahrungswelten von Doppel- und Mehrfachidentitäten im Kontext der sogenannten second generation migrants sind für die Herbstresidenz zentraler Ausgangspunkt der künstlerischen Recherche:
"In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage, wie die Gruppen, denen wir angehören oder anzugehören scheinen, unsere Erfahrungen und unsere Körper prägen. Derzeit fokussiere ich mich dabei auf das Erleben von Migrant:innen zweiter Generation in Deutschland. Ihre Geschichten und Erfahrungen sammle ich und möchte sie in Bewegungspraxis und Tanz übersetzen.
Während meiner Residenz möchte ich diese Recherchen fortsetzen. Dabei begleitet mich die Frage was der Akt des Sammelns, Ordnens und Archivierens für den Umgang mit diesem Material bedeutet. Wie wird Material ausgewählt, gesammelt, kontextualisiert? Meinen Prozess begleite ich mit einem Blog, auf dem ich Videos und Texte zu meinen Recherchen veröffentliche."
Einblicke in den laufenden Prozess der zweiwöchigen künstlerischen Recherche geben sowohl der Blog Second Generation Stories als auch der Instagram Kanal des STUDIO2. Am Ende der Herbstresidenz, am Freitag den 04. November, um 19 Uhr, findet zudem ein Showing im STUDIO2 statt.