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Ein Projekt des Internationalen Theaterinstituts (ITI)

ITI Projekt

Ein Projekt des Internationalen Theaterinstituts (ITI)

Zum Jahreswechsel

Liebe Mitglieder des ITI, liebe Förderer, Freund:innen und Kolleg:innen,

wir hoffen und wünschen, dass Sie gesund und friedlich im neuen Jahr angekommen sind. Das ist leider kein Routinewunsch mehr. Das Grauen zweier neuer Kriege und die Wiederkehr der schlimmsten Geister der Vergangenheit werfen uns auf den 16. November 1945 zurück, an dem die Gründungsmitglieder der UNESCO im ersten Satz ihrer Verfassung erklärten: „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“ (That since wars begin in the minds of men, it is in the minds of men that the defences of peace must be constructed). Das ITI, gegründet auf Initiative der UNESCO, hat diesen Grundsatz übernommen und sich in seiner Satzung zum Ziel gesetzt, den internationalen Kulturaustausch zur Festigung von Frieden und Freundschaft zwischen den Völkern auf dem Gebiet des Theaters in allen seinen Formen zu fördern.

So rasch wie in den letzten zwei Jahren ist selten eine Selbstverständlichkeit in die Utopie entschwunden. Gleichzeitig ist uns bewusst geworden, wie global begrenzt die Zonen des friedvollen Miteinander immer waren.

Die nationalen Zentren des ITI sind keine staatlichen Organisationen. Nicht Patriotismus, sondern die mentale Verankerung von Frieden ist ihre Aufgabe. Wir müssen sichere Räume für freien künstlerischen Ausdruck, Begegnung und Debatte schaffen, bewahren und offen halten, Räume in denen Zusammenbruch, Neubeginn, Begegnung, Solidarität, Vertrauen, gegenseitiger Respekt und vielleicht so etwas wie Heilung möglich ist.

In den multiplen Krisen der letzten Jahre haben wir Dialogräume geschaffen, um uns mit Ihnen, den Mitgliedern, und mit Vertreter:innen direkt betroffener Regionen auszutauschen und wollen das auch weiter tun.

Wir dürfen nicht akzeptieren, dass gegenseitige Vernichtung als Konfliktlösung gilt. Wir glauben, dass die Künste Widersprüche offenlegen und zum Widerstand anstiften können gegen die Kräfte, die die Konflikte füttern, um vom Krieg zu profitieren.

 

Herzliche Grüße

Geschäftsstelle und Vorstand



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